Ist Agile Geldmacherei?

Armin hat einen alten Kollegen getroffen. Dieser vertritt die These, dass Agile nur Geldmacherei ist. Das liefert uns den Anlass für ein Gespräch. Wir versuchen zu beleuchten, wie es dazu kam, dass die Agile Community so wahrgenommen wird. Anschließend kommen wir darauf, dass es ja auch eine entgegengesetzte Bewegung gibt. Es gibt eine ganze Reihe neuere Ansätze, die auf uns deutlich anders wirken. Diese teilen wir mit euch und besprechen, warum uns das neue Motivation und neuen Mut stiftet.

Einige Gedanken in der Diskussion erinnern an die Folge „Sind Frameworks agil?“.

Wo finde ich die Events und Bücher, von denen ihr sprecht?

In der Einleitung haben wir das Agile Coach Camp Deutschland erwähnt. Für uns ist das ein fester Anker der deutschen Szene. Es gibt auch eine zentrale Seite, auf der alle bekannten Agile Coach Camps aufgelistet werden.

Agile Coach Camp Deutschland 2022 - der OpenSpace geht los!
Agile Coach Camp Deutschland 2022 – der OpenSpace geht los!

Wie erwähnt ging es dieses Jahr viel um Retrospektiven. Es waren auch einige Experten dabei, die auch dazu schon veröffentlicht haben.

Das Buch von Diana Larsen dürfte vielen bekannt sein. Aino Corry hat erst vor Kurzem zu Antipatterns in Retrospektiven veröffentlicht. Marc Löfflers Buch zu Retrospektiven kennen sicher auch viele. Alle diese Menschen auf einem Haufen zu haben war schon sehr cool.

Das Buch zu Positivität, an dem Armin arbeitet, kann man übrigens hier vorbestellen.

Welche neuen Ansätze stehen für weniger agile Geldmacherei?

Der erste Ansatz, den wir erwähnt haben, ist Modern Agile von der Firma Industrial Logic. Hier werden einige alte Glaubenssätze wie der Nutzen von Sprints infrage gestellt. Außerdem werden die Entwicklungspraktiken wieder stark ins Zentrum gerückt.

Alistair Cockburn hatte ja damals zu dem Treffen eingeladen, an dem das Agile Manifesto verfasst wurde. Vor wenigen Jahren hat er sich erneut aufgemacht und mit Heart of Agile sein Verständnis von Agilität neu formuliert. Wir finden das Ergebnis sehr ansprechend. Noch klarer und reduzierter geht kaum. Und dabei bleibt es sehr offen.

Agile Skalierung ist ja ein Thema, das sehr in Mode ist. Leider fallen hier nicht alle Ansätze immer positiv auf. Ganz im Gegensatz dazu ist uns Fluid von FAST Agile aufgefallen. Hier wird die Idee vertreten, dass man eigentlich einfach OpenSpace als Rahmen für Skalierung verwenden kann. Und das scheint sogar einige Vorteile zu haben.

Die Idee von Fluid erinnert auch an OpenSpace Agility. Allerdings geht es hierbei eher um die Einführung agiler Arbeitsweisen und bei Fluid eher um die Umsetzung von Vorhaben. Interessant ist, dass beide Ansätze OpenSpace verwenden.

Dann ist uns noch die GROWS Method aufgefallen. Hier werden ebenfalls agile Entwicklungspraktiken ins Zentrum gestellt. Die Abläufe darum herum werden in Form von geführten Experimenten gemeinsam entworfen. Zur Absicherung der Experimente gibt es Checklisten. So entsteht am Ende immer ein eigener Weg.

Ich habe noch Fragen/Feedback!

Wenn ihr direkt Kontakt zu uns aufnehmen wollt, dann macht das auch gerne per E-Mail an daniel@agileteamcoaching.de und armin@agileteamcoaching.de. Feedback freut uns ganz besonders in Form von Kommentaren oder Sternen auf der Podcast-Plattform eurer Wahl.

Ach ja: Kommt auch in SLAAACK!